OHNE VORWAHL. AUS JEDEM NETZ. EUROPAWEIT.
Europaweit können Sie über die einheitliche Notrufnummer 112 rund um die Uhr Hilfe durch Feuerwehr und Rettungsdienst anfordern. In Bayern verbindet Sie der Notruf 112 mit der örtlichen Integrierten Leitstelle aus allen Telefonnetzen vorwahl- und gebührenfrei.
Dank der Integrierten Leitstellen in Bayern ist die Notrufnummer 112 in Bayern auch per Fax erreichbar. So können auch Personen, die nicht sprechen oder hören können, schnell Hilfe holen. Auch beim Fax-Notruf müssen Sie keine Vorwahl eingeben.
Was muss beim Absetzen eines Notrufs beachtet werden?
Sollten Sie einen Notruf absetzen müssen, haben Sie immer diese 5-W-Fragen parat:
eCall – der Kfz-Notruf
Steht in einem Auto „eCall“ zur Verfügung, wird bei einem Unfall des Fahrzeuges automatisiert ein Notruf bei der nächstgelegenen Leitstelle abgesetzt. Mit dem Notruf wird versucht, eine Sprachverbindung zwischen der Leitstelle und den Insassen des verunfallten Fahrzeuges aufzubauen. Der eCall-Notruf kann auch manuell ausgelöst werden.
Die Leitstelle erhält bei einem eCall unter anderem folgende Informationen (Auswahl):
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- Zeitpunkt des Unfalls
- Koordinaten des Unfallorts
- Fahrtrichtung
- Fahrzeuginformationen (17-stellige FIN)
- Auslöseart: manuell oder automatisch
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Der Hauptvorteil des eCall-Systems ist vor allem die schnellere Rettung. Der Notruf wird unvermittelt abgesetzt und durch die Koordinaten ist eine schnelle Lokalisierung des Unfallortes möglich. Durch die Informationen zum Fahrzeug können die Rettungskräfte frühzeitig die besten Rettungsmaßnahmen einleiten.
Seit März 2018 müssen alle neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeug-Modelle mit dem eCall-System ausgestattet sein. Eine Nachrüstpflicht für ältere Modelle besteht nicht. Schauen Sie in das Betriebshandbuch Ihres Fahrzeuges um zu sehen, ob eCall in Ihrem Fahrzeug zur Verfügung steht und welche Besonderheiten zu beachten sind – zum Beispiel wo sich das Bedienelement für die manuelle Auslösung des eCalls befindet.
WAS IST EINE INTEGRIERTE LEITSTELLEN?
Der Bayerische Landtag hat am 11.07.2002 auf Initiative der Bayerischen Staatsregierung hin beschlossen, Integrierte Leitstellen einzurichten. Ziel ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger im Notfall über die Rufnummer 112 nicht wie bisher nur die Feuerwehr, sondern auch den Rettungsdienst rufen können. In ganz Bayern wurden deshalb flächendeckend Integrierte Leitstellen (ILS) eingerichtet, in denen die Alarmierung von Feuerwehr und Rettungsdienst zusammengeführt wird. Dadurch können bei einem Brand oder medizinischen Notfall schnell und gezielt diejenigen Einsatzkräfte alarmiert werden, die am besten helfen können und am schnellsten vor Ort sind. In den Integrierten Leitstellen arbeiten qualifizierte Mitarbeiter mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik und tragen damit wesentlich zu Schutz und Sicherheit der Menschen in Bayern bei.
Aufgaben und Funktionsweisen
Die ILS nehmen alle Notrufe unter der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst entgegen, alarmieren die Einsatzkräfte und begleiten deren Einsätze. Die Integrierten Leitstellen verfügen über modernste Einsatzleit- und Kommunikationstechnik. Allein die technische Ausstattung einer ILS kostet über eine Million Euro. Für die Verbindung der einzelnen Komponenten müssen im Leitstellengebäude mehrere Kilometer Kabel verlegt werden. Die ILS sind untereinander über ein exklusives Datennetz (virtual private network – VPN) verbunden. Sollte eine Leitstelle einmal ausfallen, so kann eine andere ihre Aufgaben vollständig übernehmen. Über das VPN sind die ILS auch mit den Polizeieinsatzzentralen verbunden, so dass auch hier ein rascher Informationsaustausch gewährleitstet ist und alle Maßnahmen der Gefahrenabwehr nahtlos ineinander greifen können.